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Die Zahl der Deutschen
nimmt dramatisch ab

Bis zum Jahr 2040 zwölf Millionen Bundesbürger weniger

Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland verläuft immer dramatischer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl der Bundesbürger von derzeit 81,5 Millionen bis zum Jahr 2040 um zwölf Millionen abnehmen, falls es in absehbarer Zeit keine Trendwende bei den sinkenden Geburtenraten und bei anderen Ursachen gibt.

Auch der Altersaufbau verschiebt sich laut Statistischem Jahrbuch 1996 weiter in Richtung der Älteren zu Lasten der mittleren Generation im erwerbsfähigen Alter. Über 15 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen über 65 Jahre. Im Jahre 2010 werde ihr Anteil voraussichtlich 20 Prozent und im Jahre 2040 etwa 30 Prozent ausmachen, hieß es. Falls die Entwicklung so weitergehe, werde bis dahin nur noch jeder zweite Deutsche im berufsfähigen Alter zwischen 20 und 65 Jahre sein. Nach den vorgelegten Zahlen haben sich auch die Geburtenzahlen weiter verringert - um 29.000 auf fast 770.000 im Jahr 1994. Erstmals seit der Wiedervereinigung gab es im letzten Jahr in den neuen Ländern aber wieder einen Anstieg bei den Neugeborenen. Mit knapp 84.000 kamen 6,5 Prozent mehr Kinder zur Welt als 1994.

Weniger Menschen zog es nach Westen

Auch die Abwanderung aus dem Osten hat nachgelassen. Insgesamt wurde für 1994 ein Verlust von 27.000 ermittelt. Mit Brandenburg verbuchte erstmals ein neues Bundesland einen Nettogewinn (plus 5000). Der Überschuß aus den Zuzügen aus dem Ausland für ganz Deutschland betrug 1994 rund 440.000 - überwiegend waren dies Aussiedler. Gegenüber 1993 war dies ein Rückgang um über die Hälfte. Die Zahl der Ausländer stieg im letzten Jahr auf 7,2 Millionen, die der Asylsuchenden blieb mit 128.000 fast gleich.

Die Lebenserwartung eines heute in Deutschland geborenen Jungen wird auf 72,8 Jahre und die eines Mädchen auf fast 80 Jahre veranschlagt. Zu Beginn des Jahrhunderts lag sie für Jungen bei 40 und für Mädchen bei 44 Jahren. Erstmals ausgewertet wurden Krankenhausstatistiken. Danach litten von 13,8 Millionen Klinikpatienten 1993 über zwei Millionen an Kreislaufkrankheiten, je 1,5 Millionen an bösartigen oder gutartigen Geschwulsten sowie an Verletzungen und Vergiftungen. Fünf Millionen wurden operiert. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 14 Tage. Die Kosten für die stationäre Unterbringung stiegen 1994 mit 96 Milliarden Mark (plus 9,3 Prozent) weiter an. Die Kosten für einen Pflegetag betrugen 519 Mark.

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