Zurück zum Inhalt Medien und GesellschaftFürther Computerkünstler arbeitete für "Independence Day"Unglaublich, aber wahr: Als einer von sieben Studenten war auch der 27jährige Fürther Jürgen Schopper maßgeblich für die Spezialeffekte des Kino-Knüllers "Independence Day" verantwortlich - und konnte das Ganze sogar noch als Diplomarbeit an der Nürnberger FH "verwerten". Mit dem Computerexperten sprach NZ-Redaktionsmitglied STEFAN BRUNN. NZ: Warum sind Sie noch hier und nicht in Hollywood? Schopper: Weil ich gar nicht so gern drüben bin. Mir gefällts hier besser. Außerdem habe ich hier ja auch meine Familie und meine Freunde. NZ: Aber Angebote aus Übersee haben Sie schon? Schopper: Natürlich. Manchmal ist das richtig komisch: Man geht ans Telefon und sagt im Scherz, daß da jetzt bestimmt Hollywood dran ist. Und dann ist wirklich jemand dran von der Produktionsfirma von George Lucas und winkt mit einem riesigen Jahresgehalt. Walt Disney hat auch schon angerufen und noch ein paar andere. Kleinere Interessenten versprechen mir sogar Firmenanteile. NZ: Das klingt ja, als hätten Sie den Film ganz alleine gemacht. Schopper: Von den 160 Trickszenen im Film haben wir neun Animateure 106 gemacht. NZ: So genau kann man das beziffern? Schopper: Der ganze Film ist exakt durchgerechnet. Eigentlich ist es ein Werk der Marktforschung, ein digitales Fließbandprodukt. Das Geld ist in Amerika ein Barometer für Qualität. NZ: Gefällt Ihnen wohl der eigene Film nicht? Schopper: Sagen wir mal so: Er ist nicht mein Geschmack. Natürlich setzt auch Jim Jarmusch special effects ein, aber er zielt nicht nur auf's Publikumsmaximum ab und strickt die Handlung um die Tricks drumherum. NZ: Warum haben Sie dann an "Independence Day" mitgearbeitet? Schopper: Das war natürlich eine Riesen-Chance, sich einen Namen zu machen. Und außerdem: Als Ferien-Job war es okay. |