Unsterblichkeit im Wochenrhythmus

Perry Rhodan erfreut sich auch heute noch ewiger Jugend, obwohl er mehr als 2800 Jahre auf dem Buckel hat. Das liegt auch an der aktiven Fangemeinde, die den Comic-Held am Leben hält. Als vor über 35 Jahren mit dem "Unternehmen Stardust" das erste Abenteuer des Kosmonauten erschien, ahnten nicht einmal die beiden deutschen Autoren der Serie, Clark Dalton und K.H. Scheer, wie langlebig ihr Held ist. Seit 1961 sind im Wochenrhythmus etwa 1840 Hefte erschienen, hinzu kommen 56 Hardcover, 403 Taschenbücher und zahlreiche Extra-Ausgaben.

Allein im deutschsprachigen Raum wurden mehr als 1,5 Milliarden Bücher und Heftromane verkauft. Außerdem wird Perry Rhodan noch in vielen europäischen Ländern und auch in Japan begeistert gelesen. Die Roman-Serie, rühmt sich der Moewig-Verlag, feiert in diesen Tagen nicht nur ihren 35. Geburtstag, sondern ist auch die weltweit erfolgreichste.

Die goldenen Zeiten des Weltraum-Genres liegen zwar in den 70er und Anfang der 80er Jahre, aber der Sternenheld hat immer noch eine riesige, treue Leserschar, die vom Gymnasiasten bis zu Rentner reicht. Unermüdlich im Einsatz ist auch die Autoren-Crew, die seit 1961 in wechselnder Besetzung Woche für Woche den ehemaligen US-Major zur Rettung der Menschheit in die Galaxis schickt - begleitet von intelligenten Robotern oder Gucky, dem gedankenlesenden Mausbiber.

Perry goes digital

Inzwischen ist Perry Rhodan aber auch schon in eine neue Zukunft aufgebrochen. Auf der Frankfurter Buchmesse war er nicht mehr nur im Groschenheftformat präsent: Zum Geburtstag ist eine Single erschienen, ein CD-Sampler mit dem Titel "Ad astra, a tribute to Perry Rhodan" kommt noch im Oktober heraus; die Weltraumoper "Pax Terra" vom Ex-Tangerine-Dream-Musiker Christopher Franke soll die Fangemeinde beglücken.

Aufs für 1995 geplante Computer-Abenteuer mußten die Fans allerdings noch bis Frühjahr 1997 warten - oder bei zu starker Sehnsucht ins Internet auf die abgebildete Perry Rhodan-Homepage ausweichen. Neben Zeichnungen der kugelförmigen Raumschiffe sind hier von Avalon bis Spartakus auch Titelbilder der Hefte abzurufen. Und bei Fragen zu Vurguzz, dem Raumfahrergetränk, Hyperräumen oder dem Antigravantrieb hilft das Online-Lexikon.

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