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Kerzenschein auch ohne Kirche

Bund für Geistesfreiheit bietet "humanistische Hochzeit"

"Miteinander gehen bedeutet: auch danach fragen, wie es um den anderen bestellt ist, zusammen Verantwortung übernehmen - etwa auch für Kinder - und, wenn nötig, eine Zeitlang die Last des Partners zu tragen." Dieser Auszug aus einer Hochzeitsrede ist auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Neu ist allerdings der Rahmen, in dem diese und ähnliche Ansprachen ab November in Franken gehalten werden sollen: Es handelt sich um eine sogenannte "Humanistische Hochzeitsfeier" (Bild: bfg), die vom Bund für Geistesfreiheit jetzt bald angeboten wird.

"Heutzutage gibt es immer mehr Menschen, denen der kirchlich-religiöse Aspekt der Trauung nicht mehr zeitgemäß oder attraktiv genug ist", meint Detlef Pfeifer, Projektleiter des humanistischen Rede- und Feierservice beim Bund für Geistesfreiheit Nürnberg (bfg). Viele Paare mit geringer oder keiner Bindung zur Amtskirche würden aber dennoch in der Kirche heiraten, weil ihnen der Gang zum Standesamt allein nicht genüge und sie nicht auf den festlichen Rahmen verzichten wollten.

Kernpunkt jeder "humanistischen Hochzeitsfeier" ist die Rede, die von einem ausgebildeten Sprecher gehalten wird. Die Grobinhalte können die Hochzeiter schon frühzeitig festlegen, die Bandbreite reicht von "Liebe und Ehe in der heutigen Zeit" über "Existenzphilosophie" bis hin zum "Naturwesen Mensch". Für Paare, die Wert auf Symbolik während der Hochzeit legen, bietet der Feierservice eine Handlung an, bei dem das Paar gemeinsam eine Kerze entzündet, die zwischen zwei schon bereits brennenden Lichtern steht. Neben dem "sinnstiftenden" Teil kümmert sich der Feierservice auch um um die sonstigen Programmpunkte der Hochzeitsfeier. Dabei will man sich laut Detlef Pfeifer "auf alles einlassen":

ch

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