Süße Früchte für den eigenen Garten
Obstbäume wollen jetzt gepflanzt werden
Jetzt kommt bald die beste
Zeit, den Traum vom Obst aus dem eigenen Garten wahr zu
machen. Denn, egal ob Apfel-, Birn- oder Kirschbaum, die
beste Pflanzzeit für Obstgehölze ist der Herbst _ die
jungen Pflanzen haben dann den Winter über genügend
Zeit, Wurzeln zu schlagen. Längst haben sich die
Baumschulen mit ihrem Sortiment an Obstgehölzen auf die
immer kleiner werdenden Gärten und die wachsende Zahl
der Balkongärtner eingestellt: Sie bieten eine große
Auswahl von Beeren- und Obstgehölzen an, die nicht viel
Platz beanspruchen und auch im Pflanzkübel ordentliche
Ernteerträge bringen.
Für kleine Gärten sind
Zwergobstgehölze _ das sind Gehölze, die auf
schwachwüchsiger Unterlage veredelt wurden _ ideal. So
werden z. B. Apfel- und Birnbäume angeboten, die nicht
höher als 1,5_2 m werden, aber trotzdem Früchte
normaler Größe hervorbringen. Die niedrige Stammhöhe
erleichtert außerdem Ernte und Pflege. Für Balkon und
Terrasse sind auch die säulenförmig wachsenden
Ballerina-Apfelbäume interessant, die nicht breiter als
30 cm werden.
Geschützter
Standort
Damit Obstbäumchen im
Kübel gedeihen, brauchen sie einen sonnigen, etwas
geschützten Standort und ein großes Pflanzgefäß von
mindestens 30 cm Durchmesser. Für Apfel- und Birnbäume
ist ein leicht saurer, lehmiger Boden ideal.
Steinobstsorten wie Kirschen, Pflaumen und Pfirsiche
bevorzugen dagegen einen kalkhaltigen, sandig-lehmigen
Boden. Eine weitere Möglichkeit, trotz Platzmangels in
den Genuß von schmackhaftem Obst zu kommen, bieten die
Spalierbäume. Das sind Bäume, die kaum Raum
beanspruchen, weil sie flächig an der Wand
entlangwachsen. Besonders gut zur Bepflanzung eignen sich
Süd- und Ostwände. Beim Kauf sollte man immer darauf
achten, Obstbäume zu kaufen, die selbstfruchtend sind,
d. h. daß sie sich selbst bestäuben können. Fehlt
ihnen diese Eigenschaft, brauchen die Bäume zur
Bestäubung ihrer Blüten einen Partner, um Früchte zu
bilden.
Bei Beerengehölzen wie
Himbeeren und Brombeeren braucht man auf diese
Eigenschaft nicht zu achten, denn sie sind
selbstfruchtend. Zum optimalen Gedeihen brauchen sie im
allgemeinen einen sonnigen Standort, einendurchlässigen,
humusreichen Boden und viel Luft. Deshalb darf man die
jungen Pflanzen nicht zu eng setzen. Relativ bescheiden
im Platzbedarf sind Himbeeren, die in Abständen von 30
cm gepflanzt werden. Sowohl Brombeeren als auch Himbeeren
brauchen ein Rankgerüst, z. B. Drähte oder einen Zaun,
an dem die Ranken festgebunden werden. Zerkratzte Arme
bei der Brombeerernte sind passé, denn im Fachhandel
sind auch stachellose Sorten erhältlich. Praktisch und
ideal für den kleinen Balkon sind schwachwachsende
Brombeeren als Ampelpflanzen. Sowohl
Brombeeren als auch Himbeeren tragen erst am
zweijährigen Holz und müssen für eine reiche Ernte
jedes Jahr zurückgeschnitten werden. Im Gegensatz zu
Himbeeren werden Brombeeren aber erst ab dem zweiten Jahr
nach der Pflanzung eingekürzt. Gleich nach der Ernte
schneidet man bei beiden die abgeernteten (zweijährigen)
Ruten kurz über dem Boden ab. Das ist wichtig, damit den
einjährigen Ruten, die ja im nächsten Jahr Früchte
tragen, keine Kraft verlorengeht.
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