Zurück zum Inhalt Medizin und UmweltWieder fit mit fremdem HerzSeit 1981 erhielten in München 522 Patienten ein neues Organ95 Prozent der Herztransplations-Patienten überleben die Organverpflanzung. Die Überlebensrate nach zehn Jahren liegt bei etwa 80 Prozent, berichtet Prof. Bruno Reichart, Chef der Herzchirurgie am Universitätsklinikum Großhadern. Vor 15 Jahren wurde an der Münchner Universität das erste Herz verpflanzt. Inzwischen haben 522 Patienten ein neues Organ erhalten. Die Wartezeit für eine Herztransplantation beträgt in München wegen eines großen Organmangels 12 bis 18 Monate. Fast 100 Patienten stehen auf der Liste für ein neues Herz. 20 bis 30 Prozent dieser Menschen sterben, weil für sie ein passendes Spenderherz nicht gefunden werden kann. Bei einigen Patienten könne die Wartezeit mit dem Kunstherz überbrückt werden, so Reichart. Bei einer besseren logistischen und organisatorischen Beziehung unter den Ärzten könnte das Organaufkommen in Deutschland verdoppelt werden, sagte der Medizinprofessor. Gegenwärtig kommen in Deutschland zehn bis zwölf Spenderorgane auf eine Million Menschen, 30 bis 40 Organe stünden aber wie in Österreich oder Spanien zur Verfügung. Da ist zum Beispiel eine 40jährige Patientin aus Viechtach (Kreis Regen), die seit zwei Jahren mit einem neuen Herz lebt. Sie hatte 89 Tage ein Kunstherz getragen, bis sie ein passendes Spenderorgan erhielt. Jetzt fühle sie sich fit, sagt Rechart, treibe wieder Sport und könne ihre drei Kinder und den Haushalt versorgen. Ein 53jähriger Organempfänger aus Utting (Kreis Herrsching) lebt seit zehn Jahren mit einem fremden Herzen. Er arbeitet wieder und fährt Ski. |