Zurück zum Inhalt Rechtstips Nicht alle
Jobanbieter sind seriös "Nichts ist unmöglich!" heißt es vielversprechend in der Anzeige, und von 5000 bis 8000 Mark monatlichem Nebeneinkommen ist die Rede. Da gibt es "Traumjobs" und "Supereinkommen" in Hülle und Fülle. Die Tageszeitungen sind voll mit Stellenangeboten, die mit unrealistischen Versprechungen versuchen, gutgläubigen Interessenten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier ein paar Tips, wie man unseriöse Jobanbieter erkennt: Die Firma inseriert anonym Der einzige Hinweis auf die Arbeitgeber ist nur eine Telefonnummer, unter der man sich melden kann. Ruft man dort an, um mehr zu erfahren, erhält man nur vage Auskunft. Was folgt, ist eine Einladung zu einem Gespräch gemeinsam mit anderen Interessenten in irgendeiner Gaststätte. Hier gilt: Seriöse Arbeitgeber müssen sich nicht tarnen, sondern nennen den Firmennamen mit kompletter Adresse. Die Jobbeschreibung ist vage Flotter Job, krisensichere Existenz, ein einmaliges Produkt und enorme Aufstiegschancen - all dies für eine Arbeit, die nicht ausführlich beschrieben ist. Hier handelt es sich oft um Vertriebsfirmen, die im sogenannten "Schneeballsystem" arbeiten. Die Hauptaufgabe der Mitarbeiter besteht nicht nur darin, das Produkt zu verkaufen, sondern ihrerseits neue Interessenten anzuwerben, was dann zur Beteiligung an deren Umsatzerfolgen führen soll. Vorsicht: Hier verdienen meist nur die ersten Werber in dieser Kette. Wichtig: seriöse Stellenanzeigen beinhalten eine genaue Jobbeschreibung und die entsprechenden Anforderungen, die der Interessent erfüllen muß. Kurse und Seminare "Mannequins und Models jeden Alters gesucht" - wer träumt bei dieser Anzeige nicht davon, in die Fußstapfen einer Claudia Schiffer oder Cindy Crawford zu treten. Der Haken bei der Sache: vorab muß eine Ausbildung absolviert werden, auf eigene Kosten. Es folgt eine Fotomappe, die jedes begehrte Model dringend haben muß, auch hier wird der Interessent zur Kasse gebeten. Fazit: Man wird sehr schnell wieder seinen Träumen entrissen und auf den harten Boden der Tatsachen gestellt. Denn spätestens beim nächsten Kontoauszug stellt man fest: "Außer Spesen nichts gewesen." Seriöse Arbeitgeber bezahlen die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und stellen die notwendigen Unterlagen unentgeltlich zur Verfügung. "Lukrative Heimarbeit" Heimarbeit ist für viele Hausfrauen mit Familie oft die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Dieser Markt ist geradezu ein Tummelplatz für dubiose Jobanbieter. Oft haben diese Firmen selbst überhaupt keine Arbeit zu vergeben, sondern wollen gegen bares Geld Adreßlisten verkaufen. Man kann sie genausogut beim zuständigen Arbeitsamt erhalten, mit dem Vorteil, daß es sie dort kostenlos gibt und die jeweiligen Firmen auf ihre Seriosität geprüft werden. Auch vor der Anschaffung von Maschinen und Rohwaren muß gewarnt werden. Seriöse Arbeitgeber stellen dies zur Verfügung oder garantieren eine Abnahme der herzustellenden Produkte in mindestens der Höhe der Anschaffungskosten. Weitere Tips und Informationen erhalten Sie beim Arbeitsamt, bei der Industrie- und Handelskammer oder beim Verbraucherschutz. Anke Galonska |