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Hack:
"Erfolgsformel bestätigen"
Helmut Hack, der Präsident der SpVgg
Greuther Fürth, will seine Erfolgsformel auch im ersten
Zweitliga-Jahr fortsetzen. Einmal Erfolg ist
Zufall und das war, als sich
Vestenbergsgreuth und Fürth zur Fusion über den
Weg gelaufen sind. Zweimal Erfolg ist
Glück und das war die günstige
Konstellation in der Vorsaison mit zwei
Regionalliga-Aufsteigern, gepaart mit den Pokal-Triumphen
(und Einnahmen). Dreimal Erfolg ist Fleiß und
Tüchtigkeit was es zu beweisen gilt, aber
Hack hat auch da ein gutes Gefühl.
Das begründet er, gerade wegen des
Wissens, daß die Fürther im Profifußball
völliges Neuland betreten, mit der bisher
positiven Entwicklung und dem immensen Fleiß auf allen
Vereinsebenen. Nachfolgend gibt seine Einschätzung
wider:
Zur Personalpolitik: National
haben wir noch keinen Namen, keine Zugkraft bei den
Spielern. Außerdem sind uns finanzielle Grenzen gesetzt.
Primär haben wir bei unseren Zugängen Wert auf
Erfahrung gelegt, dafür stehen besonders die beiden
Russen Tschernischow und Iwanow, der Tscheche Kerbr und
der marokkanische Nationalspieler Azzouzi. Es wird sich
zeigen, ob Spielstärke, Spielkultur und vor allem
Robustheit ausreichen.
Zur wirtschaftlichen Lage: Da
liegen wir schon jetzt über den eigenen Vorgaben. Denn
es hat sich gezeigt, daß ein Werbepartner wie die Quelle
weit über das Engagement auf dem Trikot hinaus Wirkung
zeigt. Außerdem hat dieser Name, ebenso wie der
Brandstätter-Einsatz in Sachen Playmobil-Stadion, als
Signal gewirkt. Dazu kommt die elektronische
Anzeigetafel, die mit ihrer modernen Technologie speziell
für die heimische Wirtschaft interessant ist. Die Basis
ist also tragfest.
Zu den Problemen: Eigentlich sind
alle Beteiligten, bedingt durch die ganz völlig neue
Organisation sowie den Ronhof-Umbau, unendlich
überfordert. Die Anforderungen sind enorm gestiegen. Die
DFB-Vorstellungen müssen verwirklicht werden,
Sicherheitsfragen, Medien-Wünsche,
Spieler-Verpflichtungen alles gilt es, innerhalb
kurzer Zeit aus dem Boden zu stampfen. Irgendwo sind wir
an Grenzen angelangt aber wir haben es ja so
gewollt.
Zu den Erwartungen: Zunächst ist
es schön, daß wir sportlich unser Ziel erreicht haben.
Natürlich werden wir ,hinten' erwartet. Aber ich hoffe,
daß wir nicht zittern müssen. Sicherlich kommt einiges
auf uns zu, aber ich bin gleichermaßen zuversichtlich
wie realistisch. Nimmt auch dieses Jahr ein gutes Ende,
haben sich die Arbeit und Investitionen gelohnt. Dann
haben wir günstige Perspektiven. Und dafür wünsche ich
mir wieder ein bißchen Glück wie im vergangenen Jahr,
denn ohne das geht es im Sport nicht.
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