Goldberger wird wieder
für Österreich springen

Der seit Monaten im Kreuzfeuer stehende österreichische Star-Skispringer Andreas Goldberger wird wieder für seine Heimat springen.

Das berichtete der Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), Peter Schröcksnadel, am Montag morgen. Alle Fragen seien gelöst worden. Auch der dreimalige Weltcup-Sieger und Skiflugweltmeister bestätigte ein Ende seines langen Streits mit dem Verband. Möglicherweise könne der Waldzeller schon am kommenden Wochenende für sein Land starten, hieß es im Rundfunk (ORF).

Einzelheiten wurden nicht bekannt. Unklar blieb vor allem, ob sich der 25jährige - wie vom ÖSV als Bedingung verlangt - von seinen bisherigen Beratern trennt und sich im Nationalteamt ohne Sonderrolle einordnet. In einer als Vermittlung gedachten Sendung des öffentlich- rechtlichen Fernsehens (ORF) am Sonntag abend hatten beide Seiten zwar Gesten der Versöhnung ausgetauscht, waren in der Sache selbst jedoch hart geblieben.

ÖSV-Chef Schröcksnadel hatte noch einmal unterstrichen, daß die Forderung Goldbergers nach Betreuung durch seinen Privattrainer Heinz Koch innerhalb der Verbandsstrukturen nicht erfüllt werden könne. «Mit diesem Umfeld Goldbergers wird es keine Lösung geben», sagte er mit Blick auf «Goldis» Rechtsbeistand und Manager. Demgegenüber hatte der ehemalige Publikumsliebling gefordert, daß ihn sein Privattrainer auch auf der Schanze betreuen dürfe, weil er im ÖSV-Trainerteam «keine Person des Vertrauens drinnen» habe.

Goldberger war vom Verband mit einer inzwischen abgelaufenen Sperre und einer geringen Geldstrafe wegen Kokainkonsums belegt worden. Über die Rolle seines Privattrainers war es dann zum Bruch gekommen. Vor Gericht hatte «Goldi» seine sofortige Freigabe für einen anderen Verband erzwungen. Durch die Annahme der jugoslawischen Staatsbürgerschaft hatte er jedoch seinen heimatlichen Paß automatisch verloren. In einer Blitzaktion der österreichischen Behörden wurde ihm nach dem Verzicht eines Passes aus Belgrad seine alte Staatsbürgerschaft wiederverliehen.

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