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Nürnberg, 15. Februar 2019

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Arbeit ist mal sehr ernst, mal eher fröhlich – je nach Thema. Diese Abwechslung ist oft abrupt, wenn sich gute und schlechte Nachrichten jagen. Teils lässt sie sich auch planen – mit Themen oder auch Veranstaltungen, deren Charakter höchst unterschiedlich ist. Bes(ch)wingt bis bedrückend – so präsentiert sich auch dieser Newsletter. Ein Spiegel unserer Arbeit eben.




 

Swing-Profi zu Gast in der Redaktion


Besuchte am Mittwoch unser Haus - und auch unsere Dachterrasse im sechsten Stock:
Thilo Wolf. Foto: Jungkunz

 


In unregelmäßigen Abständen besuchen uns Persönlichkeiten aus Nürnberg und Umgebung in der Redaktion – meistens am Mittwoch. Sie kommen in unsere Große Konferenz mit Vertretern aller Ressorts. Und sagen dort, wie sie unsere Arbeit finden. Was ihnen an der Zeitung, an unserem Online-Auftritt, ge- oder missfällt. Darüber diskutieren wir dann – und sind dankbar für stets gute Anregungen. So ein Blick von außen tut gut.

Diese Woche begrüßten wir den Fürther Jazzer Thilo Wolf. Ich kenne ihn schon ewig lange, seit fast 40 Jahren, weil wir zusammen auf die gleiche Schule in Fürth gingen, aufs Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Und als freier Mitarbeiter für die Fürther Nachrichten schrieb ich über den aufstrebenden jungen Mann, der erst an den Drums, dann am Flügel und schließlich als Big Band-Leader bundesweit für Furore sorgte. Und kürzlich bereits auf 25 Jahre seiner eigenen Big Band zurückblicken konnte. Thilo Wolf ist aufmerksamer Leser unserer Zeitung, freut sich darüber, dass wir mehr Nähe zeigen (durch Reihen wie den NN-Talk), ärgert sich aber auch darüber, dass unsere digitalen Angebote wie das E-Paper vergleichsweise kompliziert abzurufen oder zu abonnieren sind – „da stecken Chancen drin, deutlich mehr Menschen zu erreichen“, meinte er. Und im anschließenden Fachgespräch mit unserem Feuilleton-Chef Steffen Radlmaier (auch er besuchte das „Schliemann“ in Fürth) erzählte der Jazzer und Unternehmer von seinen musikalischen Plänen. Es ist Spannendes dabei; mehr dazu bald bei uns im Blatt.

Thilo Wolf komponiert, arrangiert und leitet seine Big Band. Er spielt aber auch in etlichen anderen, kleineren Formationen. Und besonders gern setzt er sich immer wieder auch hinters Schlagzeug. Auch für „Drum-Battles“. Zu zweit – aber einmal auch zu viert. Wie es klingt, wenn vier ebenso unterschiedliche wie begnadete Schlagzeuger es so richtig krachen lassen, das sehen (und hören!) Sie hier.




Bedrückende Recherche-Ergebnisse



Informierten über ihre Arbeit (von links): Elke Graßer-Reitzner, Michael Reiner, Sabine Stoll, Stanislaw Kossakowski, Jonas Miller vom gemeinsamen Recherche-Team und Moderator Kurt Heidingsfelder (NN). Foto: Roland Fengler


Zum Teil bedrückend, zum Teil aber auch ermutigend war ein Abend im Fabersaal des Nürnberger Bildungszentrums: Vor fast vollem Haus berichtete das gemeinsame Recherche-Team des Bayerischen Rundfunks und unserer Zeitung über seine Arbeit in Sachen NSU. In mehreren Folgen (hier unser Themenpaket zum Nationalsozialistischen Untergrund) hatten die Kolleginnen und Kollegen tiefe Einblicke in die Verstrickung des NSU-Trios in die fränkische Nazi-Szene geliefert. Stanislaw Kossakowski, Jonas Miller und Michael Reiner vom Studio Franken des BR und Elke Graßer-Reitzner sowie Sabine Stoll aus der Redaktion der „Nürnberger Nachrichten“ erzählten im BZ, wie sie bei ihren schwierigen, teils auch bedrohlichen Recherchen vorgingen. Und auch, wie wenig sie damit bisher bei den Ermittlungsbehörden erreichten.

Zusammen mit Moderator Kurt Heidingsfelder von den NN betonten alle Mitglieder des Teams, dass eine so langwierige und aufwendige Recherche nur mit einer solchen punktuellen Kooperation zwischen zwei ansonsten durchaus konkurrierenden Medienhäusern möglich ist. In der Tat: Beide Häuser, der BR und wir, wollen es uns leisten, mit diesem Team investigativ arbeiten zu können. Die beklemmenden Resultate sprechen für sich. Und dafür, dass die Arbeit des Teams weitergeht.



 


Politisches Familientreffen: Barbara und Claudia Stamm beim NN-Talk



Sind am 28. Februar unsere Gäste: Barbara (links) und Claudia Stamm. Fotos: Hans-Joachim Winckler, Frank Leonhardt/dpa


Beide freuen sich schon auf diesen Abend, weil sie sich schätzen, aber auch gern miteinander streiten: Barbara Stamm und ihre Tochter Claudia Stamm sind Gäste bei unserem NN-Talk am Donnerstag, 28. Februar. Das dürfte daher ein anregendes Gespräch werden, wenn die Grande Dame der CSU mit 42 Jahren Landtagserfahrung mit ihrer Tochter diskutiert, die lange für die Grünen im Maximilianeum saß. Ich freue mich auf den Abend, den ich moderieren darf – vielleicht sehen wir uns? Es gibt noch Karten in allen Geschäftsstellen unserer Zeitung.

In Neumarkt konnte ich während meines Volontariats, der Ausbildung zum Redakteur, einige Monate lang Erfahrungen sammeln. 30 Jahre ist das her. In unserer Neumarkter Redaktion arbeitet die Kollegin Irene Heinloth. Ihr Porträt lesen Sie unten.

Ihnen ein schönes Wochenende! Halten Sie’s mit Thilo Wolf: Keep on swingin’!

Ihr Alexander Jungkunz


 

 

 

 






Porträt Irene Heinloth


 

 



 


Irene Heinloth (Kürzel: ih)

Ich bin 55 Jahre alt und seit nun 20 Jahren in der Außenredaktion Neumarkt im Einsatz. Als Redakteurin durchgestartet bin ich aber schon vorher, sechs Jahre lang war ich in der Redaktion der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung tätig. Volontiert habe ich beim „Boten“ in Feucht.
Und das kam so: Eigentlich war meine gesamte Schulzeit auf ein Medizin-Studium – genauer Tiermedizin – ausgerichtet. Großes Latinum, kleines Graecum – nichts für das wahre Leben. Fehlende Affinitäten zu Zahlen und Gleichungen haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gern, also lag ein Germanistik-Studium nahe. Das penible Sezieren der Texte in kleinst mögliche Teilchen hat mich dann aber eher frustriert. Schließlich habe ich als freie Mitarbeiterin bei den Neumarkter Nachrichten angefangen und schnell Gefallen daran gefunden. Bald gehörte ich als Gerichts-Reporterin zum Inventar des Neumarkter Amtsgerichtes und war mehr journalistisch tätig als an der Uni. Mit dem Angebot des „Boten“, in Feucht ein Volontariat zu absolvieren, war der Berufsweg besiegelt.
Von Feucht ging es noch tiefer ins fränkische Ausland, nach Roth und Hilpoltstein – und schließlich zurück in die oberpfälzische Heimat. Hier ging es quer Beet durch die Ressorts. Das anfängliche Fremdeln mit dem „Wochenanzeiger Neumarkt/Feucht“, schließlich ging es da raus aus der tagesaktuellen Produktion hin zu einer wöchentlichen Erscheinungsweise, hat sich mehr und mehr zu einer stillen Zuneigung entwickelt. Und wenn der „W4“ fertig ist, bin ich Kultur-Stellvertreterin, Eltern-Kind- und Tier-Beauftragte. Denn Tiere sind mir noch immer eine Herzensangelegenheit.

 

 


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