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Nürnberg, 5. April 2019

Liebe Leserinnen und Leser,

noch wenige Tage und Sie halten unsere „neue“ Zeitung in Händen. Wobei „neu“ relativ ist – natürlich sind die NN weiterhin die NN, mit den von Ihnen gewohnten und geschätzten Inhalten. Aber wir wechseln die Verpackung. Das neue Layout hat uns eineinhalb Jahre viel Arbeit bereitet. Nicht ganz so lang wird die Vorbereitungszeit auf den ersten bayerischen Lehrermedientag sein. Auf die Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern freue ich mich schon.

Die Spannung steigt

So präsentieren wir uns künftig: Die „neue“ NN wird ab Montag auf den Markt kommen. Foto: Michael Matejka

Was lange währt, wird (hoffentlich) gut: Eineinhalb Jahre beträgt der Vorlauf unseres Layout-Projektes, 18 Monate, in denen wir uns Gedanken gemacht haben, wie wir Ihnen unser Produkt noch besser verpackt präsentieren. Denn darum geht es im Grund beim Layout: um eine Verpackung. Natürlich bin ich der Meinung (Sie hoffentlich auch), dass der Inhalt zählt. Trotzdem: Die Optik spielt eine Rolle. Insofern waren wir uns in der Chefredaktion bereits vor zweidreiviertel Jahren, damals traten wir unseren Job an, einig: Wir wollen einen Relaunch – so lautet das Fachwort für eine Layoutveränderung. Federführend waren bei uns im Haus zwei Kollegen mit dem Relaunch betraut, unser Chef vom Dienst, Georg Klietz und als Designer unser Kollege aus dem Olympia-Verlag, Dieter Steinhauer. Beiden gebührt großer Dank für ihren Einsatz. Ich bin vom Ergebnis überzeugt und schon gespannt, was Sie von Ihrer „neuen“ Zeitung halten. Mit einer großen Beilage am Montag stimmen wir Sie auf das neue Layout ein, dazu werden Sie im Stadtgebiet Nürnberg-Fürth-Erlangen großflächige Plakate sehen, auf denen drei Kolleginnen und drei Kollegen für die Veränderung werben. Schauen Sie auch mal auf den Willy-Brandt-Platz, dann sehen Sie das Konterfei meiner Kollegin Anette Röckl in Übergröße – das Riesenplakat wird ab Montag unsere Fassade zur Marienstraße zieren.

Ab ins Klassenzimmer

Besuche in Schulklassen sind für unsere Redaktion selbstverständlich - am 3. Mai werden wir deshalb beim Schülermedientag mitmachen. Foto: Armin Weigel/dpa

Seit langem engagieren wir uns für den Nachwuchs, unter anderem mit unserem Schülerprojekt „Klasse“. Jahr für Jahr suchen wir den Kontakt zu jungen Zielgruppen und informieren über unsere Arbeit. Insofern war es selbstverständlich, dass wir uns am ersten bayerischen Schülermedientag beteiligen. Meine Kollegin Kristina Banasch erklärt Ihnen, was es damit auf sich hat:

„Fakten gegen Fakes – wie glaubwürdig sind unsere Medien?“ – unter diesem Motto steht der erste bayerische Schülermedientag. Initiiert wird er von der bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, und Medienhäuser in ganz Bayern sind aufgerufen, sich gemeinsam an diesem Tag für die Medienbildung von Schülern zu engagieren. Mehr als 400 Schulen haben sich für den Aktionstag gemeldet, um von Medienmachern Informationen über die Arbeitsweise von Journalisten aus erster Hand zu bekommen – etwa die Hälfte werden Journalistenkollegen und Wissenschaftler der kommunikationswissenschaftlichen Studiengänge bayerischer Hochschulen besuchen.

Bei diesen Schulbesuchen geht es nicht nur darum, Schülern zu erklären, dass es neben wahren Nachrichten auch Gerüchte, Halbwahrheiten und Fake News gibt. Wir Redakteure möchten Jugendliche auch für die unterschiedlichen Quellen von Nachrichten und Informationen sensibilisieren. Heute kann jeder im Internet und auf Social-Media-Kanälen beliebige Infos und seine Meinung nach Lust und Laune verbreiten. So ist es eine der wichtigsten Aufgaben in der Medienerziehung, Nutzer zu befähigen, die Herkunft einer Nachricht sicher zu erkennen, um so ihre Seriosität beurteilen zu können. Wer versteht, wie ausgebildete Journalisten arbeiten, versteht in der Konsequenz auch, dass ein professionell aufbereiteter und intensiv recherchierter Beitrag nicht kostenlos sein kann.

Die Nürnberger Nachrichten nehmen ihren Medienbildungsauftrag sehr ernst: Mit unseren medienpädagogischen Projekten erreichen wir jedes Jahr mehr als 25 000 Kinder und Jugendliche. Auch hier gehören Besuche von Redakteuren in Schulklassen und Besuche von Schülern bei uns im Verlag und in unserem Druckhaus schon seit vielen Jahren selbstverständlich zum Angebot, um jungen Menschen Einblick in die journalistische Arbeit zu geben. Am bayerischen Schülermedientag sind wir in unserem Verbreitungsgebiet mit 25 Kollegen in Schulen im Einsatz, von der Knabenrealschule in Neumarkt über die Berufsschule in Lauf bis zur Wirtschaftsschule in Bad Windsheim. Wir freuen uns auf interessante Diskussionen mit den Jugendlichen und Lehrern. Der Termin des Schülermedientags ist übrigens bewusst gewählt: Der 3. Mai ist nämlich der internationale „Tag der Pressefreiheit“.

Ich bin selbst auch beteiligt und freue mich auf meinen Besuch in der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg.

Ein Lehrstück für unabhängigen Lokaljournalismus

Das Bildungszentrum im Herzen der Stadt - ginge es nach der Stadtspitze, würde ein Großteil des Gebäudes bald dem Gesundheitsministerium zur Verfügung stehen. Foto: Eduard Weigert

Als Pressevertreter haben wir einen Auftrag: über wichtige Ereignisses zu berichten und auch genau hinzuschauen, was in der Politik passiert. Die letztgenannte Funktion wird gerne verkürzt als „die vierte Gewalt“ im Lande bezeichnet. Tatsächlich nehmen wir dieses als Auftrag ernst. Wozu das führen kann, war in den vergangenen zwei Wochen gut zu beobachten. Unserer Lokalredaktion Nürnberg ist es zu verdanken, dass eine fragwürdige, zumindest aber unsensible Entscheidung der Stadtspitze (getroffen vom Oberbürgermeister und den Referenten) wohl rückgängig gemacht werden muss. Die Stadtspitze wollte den Standort des Bildungszentrums (Bericht1, Bericht2, Bericht3) aufgeben und nach einer neuen Bleibe für das BZ suchen. Im Gegenzug hätte das Gesundheitsministerium, das nach Nürnberg umgesiedelt wird und mit einer Vorhut bereits in den Räumen des BZ logiert, sich dort ausbreiten sollen. Daraus wird nun wohl nichts – denn der Widerstand aus der Bevölkerung ist so immens, dass die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat den Beschluss des OB und der Referenten wieder kassieren wollen. Ein seltener und bemerkenswerter Vorgang. Und einer, der mich mit Stolz auf die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen aus der Lokalredaktion Nürnberg blicken lässt. Genau dafür sind wir als Zeitung da – wir müssen genau hinschauen und berichten. Und im Zweifelsfall die Interessen der Bürger wahren. Hut ab vor diesem Lehrstück für unabhängigen Lokaljournalismus.

Nach Lektüre des Porträts von Johannes Handl, eines Kollegen aus der Nürnberger Stadtredaktion, wünsche ich ein schönes Wochenende – das vorletzte in der Fastenzeit.

Ihr
Michael Husarek

 

 

 

Porträt Johannes Handl

Johannes Handl (Kürzel jhl), 34 Jahre alt, arbeitet in der NN-Lokalredaktion

Und schon sitze ich da. Alleine in der Ecke. „Ho-ho, ha-ha-ha, ho-ho ha-ha-ha!“, hallt es durch den Gruppenraum. Lachyoga steht auf dem Programm. Gerade noch hätte ein Teilnehmer unseren Fotografen am liebsten vor die Türe gesetzt – aus Angst davor, in peinlicher Pose in der Zeitung zu landen. Nur wenige Minuten später haben ihn die rhythmischen Klatschübungen derart euphorisiert, dass er mich zum Mitmachen animieren möchte. Es sind vor allem skurrile Termine wie dieser, die mir aus meiner Zeit als freier Mitarbeiter der Nürnberger Zeitung in Erinnerung geblieben sind. Ein Anruf und schon beschäftigte man sich mit Sportarten und Themen, von deren Existenz man bestenfalls etwas geahnt hatte. Oder wissen Sie, wie es gerade um den deutschen Schlamm-Fußball bestellt ist?

Zur NZ kam ich im Herbst 2006 über einen ehemaligen Mitschüler, der jeden Sonntag Amateurfußball-Berichte schrieb. Bald verfasste ich regelmäßig Artikel für die Sport- und Lokalredaktion Nürnberg sowie „Nürnberg Plus“ und absolvierte nach meinem Studium der Politikwissenschaft ein Volontariat. Nachdem es Jahre gedauert hat, Freunden und Bekannten zu erklären, dass ich für die Nürnberger Zeitung und nicht für die Nürnberger Nachrichten arbeitete, wechselte ich genau dann die Seiten, als es sich die ersten endlich gemerkt hatten.

Im Juni 2015 trat ich eine neu geschaffene Stelle als Crossmedia-Beauftragter bei den NN an. Die Hauptaufgabe bestand darin, Themen zu sichten und sie für die verschiedenen Ausgabekanäle aufzubereiten: Nachrichtliches auf unser Internetportal nordbayern.de, Reportagen und Hintergründe ins Blatt. Nach diesem in erster Linie organisatorischen Job konzentriere ich mich in der NN-Lokalredaktion seit geraumer Zeit wieder voll aufs Schreiben. Nach wie vor macht es mir vor allem Spaß, mich mit Menschen zu treffen, die sich für eine Sache begeistern – wie skurril auch immer sie sein mag.



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