Praxistest mit Digitalkameras - Pressetauglich sind sie nicht
"Ihr PC wird Augen machen", "Für die Bilder der Zukunft", "Einfacher als je zuvor" - in der Werbung hat die digitale Fotografie längst den Siegeszug angetreten.
Doch erst im Alltagsgeschäft zeigt sich das wahre Können der neuen Digital-Kameras. Bei der "Consumenta" arbeiteten unsere Fotografen "digital" für die dort neun Tage lang von unserer Redaktion im Messezentrum produzierten Consumenta Nachrichten.
Der Vorteil zeigte sich sofort: Es ging alles enorm schnell: Fotografieren, Gerät am PC anstöpseln, Bild betrachten, ausdrucken - eine Angelegenheit von wenigen Minuten. Doch dies, so die Tester, war auch der einzige Vorteil.
Die Nachteile überwogen: So sind die getesteten Profigeräte sehr teuer, zwischen 20 000 und 35 000 Mark. Dazu findet eine Brennweitenverschiebung statt. Was bisher Weitwinkel war, wird zum Normalobjektiv (der eingebaute Chip ist kleiner als ein Filmnegativ). Was auf den ersten Blick bei der Sportfotografie von Vorteil sein könnte, da keine schweren Teleobjektive mitgeschleppt werden müssen, ist aber keiner: Bei Flutlicht im Stadion reicht die Lichtstärke nicht aus. Und Blitzlicht "mag" der Chip auch nicht besonders.
Das Testfazit: Die derzeitige Generation digitaler Kameras hat bei der täglichen Arbeit, noch dazu, wenn das Licht schlecht ist, schnell ihre Grenzen erreicht, "dann ist es mit der Kreativität vorbei".
Übrigens: Fotografieren können, das muß man auch "digital". it