zurück

Wer knackt den Geheimcode?

Geheimbotschaften im Zeugnis? Unter Personalchefs ist diese Methode sehr umstritten. Wir zitieren einige Beispiele für verschlüsselte Mitteilungen.

"Wir lernten ihn als umgänglichen Kollegen kennen." Das kann heißen: Die meisten konnten ihn nicht besonders gut leiden, sie kamen nicht klar mit ihm und freuten sich jedes Mal, wenn er einige Wochen im Urlaub war.

"Er war sehr tüchtig und wußte sich gut zu verkaufen." Das kann heißen: Er war ein unangenehmer Zeitgenosse und ein Wichtigtuer.

"Er hat zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen." Das kann heißen: Der Arbeitnehmer hatte Alkoholprobleme. Er trank sogar während des Diensts.

"Für die Belange der Mitarbeiter bewies er immer Einfühlungsvermögen." Das kann heißen: Er suchte ständig nach sexuellen Kontakten zu Mitarbeiterinnen des Hauses und zeigte sich dabei ganz schön hartnäckig.

"Mit seinen Vorgesetzten ist er gut zurechtgekommen." Das kann heißen: Er war ein Mitläufer, der sich gut zu verkaufen wußte.

"Im Kollegenkreis galt er als toleranter Mitarbeiter." Das kann heißen: Für den Vorgesetzten war er dagegen ein schwerer Brocken.

"Er zeichnete sich insbesondere dadurch aus, daß er viele Verbesserungsvorschläge zur Arbeitsvereinfachung machte." Das kann heißen: Er hat zwar viele Vorschläge gemacht, aber keiner wurde angenommen. Wären das alles gute Ideen gewesen, dann würde dies nämlich ausdrücklich erwähnt.

zurück