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3. PREIS

JÜRGEN DURNER

     
 
 
  geb. 1964
in Nürnberg
lebt in Fürth
COMMERZBANK,
(1996/97)
200 x 200cm
Öl auf Leinwand
 
  JÜRGEN DURNER

Mit seinen „Fenster-Bildern“ ist der junge Maler Jürgen Durner erst seit wenigen Jahren regelmäßig bei Ausstellungen in der Region präsent. Doch obwohl dieser Künstler somit noch zur Nachwuchsgeneration gehört, tragen seine Werke bereits eine markante Handschrift. Es ist eine Handschrift, die dem gewiß nicht neuen, sehr wohl aber immer wieder reizvollen Fenster-Sujet ganz neue Facetten abgewinnt. Und noch erstaunlicher erscheint dabei, daß sich Durner sogar innerhalb dieses scheinbar eng begrenzten Themenbereiches permanent mit überraschender Konsequenz weiterentwickelt. Das beachtliche künstlerische Resultat sind stets aufs neue verblüffende Perspektivwechsel. Zwei weitere Beispiele aus Durners gläserner Welt zeigt diese Ausstellung. Erst waren da die Zimmerfenster, de Oberlichter, Treppenhaus- und Türverglasungen. Auch Durners reflexreiche Innenansichten von Eisenbahn- und U-Bahn-Zügen sind noch in guter Erinnerung. Und nun führt der visuelle Weg zu den Lichtern der Großstadt. Deren farbiges Leuchten aber strahlt uns nicht direkt entgegen, sondern – wie sollte es anders sein! – gebrochen und gefiltert durch die gläsernen Scheiben.

Mit denen hat es, Durners Bilder thematisieren das auf subtile Weise, eine besondere Bewandtnis: Fenster trennen Räume, sie verbinden sie aber auch, indem sie Durchblicke erlauben, ja oft sogar provozieren.

Und so erzählen auch Durners Bilder „Commerzbank“ und „S.O.S.“ von der Schnittstelle, an der sich Innen- und Außenwelt begegnen. Eigentlich ist es nur ein optischer Ort, eine Spiegelung im Glas. Trotzdem aber fängt Durner genau hier die räumliche Tiefe und flirrende Stimmung der nächtlichen Stadt ein, die erfüllt ist von den Farben des elektrischen Lichtes, von schemenhaften Schatten und den Klängen der Dunkelheit. Das alles ist nicht nur handwerklich überzeugend gelöst und von hoher malerischer Qualität, sondern obendrein atmosphärisch ungemein eindrucksvoll. Und es macht neugierig auf die weitere künstlerische Entwicklung dieses Malers, der uns noch etliche weitere Fenster-Blicke eröffnen dürfte.

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