Für viele Familien geht ein großer Weihnachtswunsch in Erfüllung
Neues Leben in Pastorius-Siedlung
144 Wohnungen innerhalb weniger Wochen verkauft, 24 mietet Stadt für kinderreiche Familien – Aufwendig renoviert - 40 Millionen investiert

72 Wohnungen wurden Anfang November von den neuen Eigentümern, Familien mit 110 Kindern, bezogen, weitere 54 sind noch vor Weihnachten bezugsfertig. Im Frühjahr entstehen in den Dachgeschossen der Blocks noch 35 2- und 4-Zimmerwohnungen mit 75 und 120 qm Fläche.

Die Wohnungen entsprechen amerikanischen Standard: z. B. offenes Wohnzimmer mit großer Durchreiche von der Küche, keine Diele, kleiner Flur, Wandschränke. Vielleicht gerade deshalb fanden die 144 Wohnungen im Frühsommer 1997 innerhalb weniger Wochen neue Besitzer. Laut Peter Nöcker von der gleichnamigen Hausverwaltungs GmbH macht dies deutlich, „wie aufnahmefähig der Nürnberger Wohnungsmarkt auch heute noch ist, wenn Preis und Qualität stimmen“. Der Quadratmeterpreis für die Eigentumswohnungen bewegt sich zwischen 2650 Mark bei fünf Zimmern bis 2850 Mark bei drei Zimmern.

Zehn kinderreiche Familien wurden beim Wohnungskauf durch die Eigentumsförderung des Amtes für Wohnen und Stadterneuerung unterstützt. Sie erhielten staatliche Darlehen in Höhe von insgesamt 600 000 Mark.

Nöcker führte auch die Verhandlungen mit der Bundesvermögensverwaltung als dem Vorbesitzer und der Stadt Nürnberg. Gleichzeitig zuständig für den Umbau, dankte er gestern den Handwerkern, die in kürzester Zeit die Arbeiten durchführten. Eine besonder Herausforderung war die Umstellung der Elektro-, Wasser- und Abwassersysdteme von amerikanischen auf deutsche Verhältnisse.

Von den 162 Wohnungen hat die Stadt Nürnberg für 24 die Belegungsrechte für 15 Jahre erworben; die Wohnungen sollen an einkommensschwache Familien vermietet werden. Der Vertrag dazu wurde gestern von Wirtschaftsreferent Roland Fleck und Norbert Buchbinder unterzeichnet. Die Durchschnittsmiete beträgt 7,50 Mark/qm monatlich. Fleck betonte, daß hier erstmals in Bayern das von der Staatsregierung vorgeschlagene Instrumentarium in Anspruch genommen werde, auch Belegungsrechte im Althausbestand zu erlangen.

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