Miniröcke aus Hanf und Seide

Mittlerweile sind die Öko-Kleider gesellschaftsfähig geworden

Hanf kommt aus China, geschneidert wird in Tschechien. Aus Wettbewerbsgründen könne sie sich bei der Produktion der Öko-Kleider nicht auf den deutschen Markt beschränken, sagt Regina Zottmann, Schneiderin und Versandhändlerin aus Mitteleschenbach.

Auf einer Öko-Messe in Schwabach zeigte sie jüngst zum Beispiel Röcke, Jacken und Hosen aus naturbelassenem Hanf, die kaum teurer sind als konventionell hergestellte Kleider. Auch vom Schnitt her unterscheiden sich die Öko-Kleider kaum mehr von Kaufhaus- und Boutiqueangeboten. Öko-Mode sei aus dem "Schmuddel-Schlabberlook der 80er Jahre" herausgewachsen, sagt dieOrganisatorin der alternativen Modenschau, Susanne Kröger-Braun. Miniröcke, figurbetonte Kleider und Jeans werden auf dem Öko-Messen-Laufsteg präsentiert.

Hanf und Rauschgift sind zweierlei

Noch seien manche Kunden skeptisch bei Hanf-Angeboten, sagt Regina Zottmann. "Die denken an Haschisch und Marihuana, haben nur Rauschgift im Kopf." Dabei habe man sich jahrhundertelang nichts dabei gedacht, Kleider aus Hanf und Flachs anzuziehen. Erst mit dem "Triumphzug der Chemie" in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts sei die naturbelassene Kleidung aus der Mode gekommen.

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