Schönheit, die unter die Haut geht
Permanentes Make-up: Worauf
sollte man achten?
Neu ist sie keinesfalls, die Methode
des dauerhaften Schminkens. Lidstriche, Augenbrauen oder
Lippenkonturen wurden bereits vor vielen Jahrhunderten in
China durch Implantieren von Farbpigmenten unter die Haut
in Perfektion gebracht. Aber auch in vielen arabischen
Ländern war und ist es noch immer Tradition, mit Hilfe
von Henna Ornamente dauerhaft auf die Haut zu
übertragen.
Zuerst einmal muß aufgeklärt werden:
Permanent-Make-up hat nichts mit Tätowierungstechnik zu
tun. Die uns bekannten Tätowierungen bleiben ein Leben
lang erhalten und sind, sollte sich der eigene Geschmack
einmal ändern, nur sehr schwer wieder zu entfernen,
meist geschieht dies mit aufwendiger Lasertechnik.
Microfeine
Nadeln am Werk
Beim Permanent-Make-up werden die
Konturen von Lid, Augenbrauen und Lippen in Perfektion
gebracht, kleine Unebenheiten ausgeglichen. Dies
geschieht mittels microfeiner Nadeln, die Farben
pflanzlichen Ursprungs in die obere Hautschicht
implantieren. Diese hypoallergenen Farbstoffe werden
individuell abgemischt und den natürlichen Hauttönen
angeglichen. Eine leichte lokale Betäubung läßt die
fast schmerzfreie Arbeit mit dem Auszupfen von
Augenbrauen vergleichen.
Geeignet ist diese Methode im Grunde
für jede Frau und auch Mann. Denn Permanent-Make-up
erspart nicht nur das zeitraubende Schminken, sondern
kann auch eingesetzt werden bei Menschen, deren Äußeres
nach einem Unfall entstellt ist. So zum Beispiel zur
Rekonstruktion von Konturen im Augen- und Mundbereich.
Gerade auch Frauen und Männer mit einem sehr hellen
Teint, deren Augenbrauen und Augenwimpern kaum sichtbar
sind oder nach Strahlentherapie ganz fehlen, greifen zu
dieser Art der Pigmentierung.
Beratung ist
wichtig
"Ganz wichtig bei einer solchen
Behandlung ist vorab ein ausführliches Gespräch mit der
jeweiligen Kundin oder Kunden", erklärt uns Renate
Schindler. Die ausgebildete Visagistin, Farb- und
Typberaterin und Film- und Bühnen-Cosmetologin, arbeitet
in den Räumen ihres Studios schon seit längerer Zeit
mit dieser dauerhaften Schminkkunst. "Bei diesem
ersten Gespräch werden Farbe und Form genau festgelegt,
letztendlich hält dieses Make-up drei bis fünf Jahre,
je nach Beschaffenheit der Haut. Bei dieser Beratung
werden auch die notwendigen Fragen nach den Kosten und
den damit verbundenen Leistungen und Garantiebedingungen
geklärt."
So sind bei Frau Schindler zum Beispiel
Nachbesserungen im Preis enthalten. "Mir ist es
lieber", erklärt sie uns, "eine Lidstrich-
oder Brauenkorrektur bei einem zweiten Termin zu
intensivieren _ sofern der Kunde dies wünscht _ denn das
Ergebnis soll auf keinen Fall unnatürlich und auffällig
aussehen. Negativmeldungen in der Presse und einige
schwarze Schafe in dieser Branche haben manch einen
Kunden verunsichert, und die Angst mit schwarzen Balken
über den Augen herumlaufen zu müssen, schreckt viele
ab."
Wie finde ich
mein Institut?
Worauf sollte man bei der Auswahl des
geeigneten Fachinstitutes unbedingt achten?
- Lassen Sie sich erläutern, welche
Qualifikation der "Linergist", so die
korrekte Berufsbezeichnung, hat.
- Legen Sie größten Wert auf
Einhaltung der Hygienebedingungen. So sollten nur
sterile Einmalnadeln verwendet werden.
Einmalhandschuhe müssen ebenso vorhanden sein
wie Desinfektionsmittel und
Sterilisationsgeräte.
- Ein geübter und erfahrener
Linergist wird Sie auf jeden Fall nach
eventuellen gesundheitlichen Einschränkungen,
wie Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Diabetes
mellitus) oder Blutgerinnungsstörungen befragen.
Nur wenn diese Faktoren stimmen, kann
eine Vertrauensbasis gebildet werden _ und diese ist
absolut notwendig, denn mit einem Permanent-Make-up lebt
man schließlich die nächsten drei bis fünf Jahre!
Anke
Galonska
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