Schicht- und Nachtarbeit
macht krank
Schlafforscher warnt vor Herz- und Kreislaufstörungen
Schicht-
und Nachtarbeit ist nach Erkenntnis von Schlafforschern
auf Dauer ungesund. "Nachtarbeit entspricht nicht
dem menschlichen Programm und macht krank", sagte
der Schlafforscher Jürgen Zulley. Die innere Uhr des
Menschen orientiere sich am Tageslicht. Immer mehr
Menschen mit wechselnden Arbeitszeiten leiden nach
Zulleys Versuchen (Bild: prs) unter Schlafstörungen.
Häufig treten nach seinen Worten auch Magen- und
Darmerkrankungen sowie Herz- und Kreislaufstörungen auf.
Bei Menschen, die nachts oder in Wechselschichten
arbeiten, kann es laut Zulley zu einer Verschiebung der
inneren Uhr kommen. Die Folge sei, daß sie auch an
freien Tagen nicht mehr zu normalen Zeiten schlafen
können. Über die Zeit sammle sich so ein großes
Schlafdezifit an. Dies beeinträchtige nicht nur das
Wohlbefinden, sondern auch das Familienleben, sagte der
Wissenschaftler.
Angesichts von
Arbeitszeiten, die immer flexibler werden, sei
Schichtarbeit nicht zu vermeiden. Der ideale Schichtplan
sieht nach Erkenntnissen des Forschers deshalb einen
kontinuierlichen Wechsel von der Früh- in die
Spätschicht und anschließend in die Nachtschicht vor -
und nicht umgekehrt. Der Wechsel in die jeweils nächste
Schicht sollte spätestens nach drei Tagen erfolgen.
Besonders schlecht für den Organismus ist laut Zulley
ständige Nachtarbeit. Länger als zwei bis drei Jahre
hielten das nur die wenigsten Menschen aus. Positiv wirkt
sich auch die Helligkeit am Arbeitsplatz aus. "Ideal
ist ein Wert von 2500 Lux", meinte der Forscher.
Dies entspricht ungefähr der Stärke des Tageslichts.
"Helles Licht fördert die Aktivität und steigert
so auch die Produktivität".
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